Wertverlust & Sicherheit



Graffitiverschmutzungen sind lange kein Problem mehr in Gebieten mit sozialem Brennpunkt. Bauschäden durch Graffiti-Zeichnungen ziehen sich wie eine Schlange durch alle Teile großer Städte und machen selbst vor wertvollen historischen Gebäuden nicht Halt.


Wie stark wird die Bausubstanz von Gebäuden durch das Aufsprühen von Graffiti-Bildern beschädigt?

Graffitis bestehen aus verschiedenen Materialien. Dies können spezielle Filzstifte sein, doch vorrangig arbeiten die Graffiti-Sprayer mit den bekannten hochgiftigen Sprühfarben. Bei besonders saugstarken Untergründen wie Putz oder Beton dringt die Graffiti-Farbe tief in die besprühten Häuserwände oder ins Mauerwerk ein und schädigt damit nicht nur die Oberfläche, sondern die darunter liegende Basis-Bausubstanz. Eine Reinigung ist, möchte man nicht gleich die beschmierte Fassade aufbrechen, meist nur oberflächlich möglich. In vielen Fällen, das kann sein nach mehrfachem Aufsprühen von Graffiti-Farbe oder besonders aggressiver Farbzusammensetzung, ist die Schädigung so groß, dass auch die Basis-Bausubstanz vollständig erneuert werden muss, möchte man Folgeschäden wie die Zersetzung der Fassade verhindern. Kunststoff-Oberflächen wie PVC werden durch Graffiti-Farbe sogar irreparabel und dauerhaft geschädigt. Durch die Beschaffenheit der Oberfläche kommt es zu einer sogenannten Farb-Migration, die eine Beseitigung der Farbe nahezu unmöglich macht.


Enormer Wertverlust von Gebäuden

Der Eigentümer eines Miethauses ist in der Regel daran interessiert, alle Wohnungen in seinem Wohngebäude kostendeckend und mit einer möglichen Gewinnspanne zu vermieten. Damit dies gelingt, spielt der äußere Eindruck einer Immobilie die erste Rolle, unabhängig davon, ob diese sich in einem begehrten Stadtviertel oder in einer preiswerteren Wohngegend befindet. Ein Graffiti-Bild oder -Schriftzug auf der Hauswand führt oftmals dazu, dass sich ein Interessent für eine leerstehende Wohnung in dem Graffiti-verschmutzten Gebäude abwendet, bevor er die Wohnung angeschaut hat. Der Eindruck, den der Wohnungssuchende von seinem möglichen Vermieter hat, wird dadurch derart negativ beeinträchtigt, dass ein großer Vertrauensverlust entsteht, bevor dieser die Gelegenheit hat, sich vorzustellen und das Gegenteil zu beweisen. Somit ist der Hauseigentümer gleich einem vierfachen Verlust ausgesetzt. Er selbst leidet psychisch unter der unschönen Fassadengestaltung seines Eigentums. Er findet keine Mieter für seine Wohnungen und Mieter, die bereits in dem Gebäude leben, werden ihm mit Mietminderung und Auszug drohen, stellt er nicht binnen kürzester Zeit den akzeptablen Anblick des Gebäudes wieder her. Der Verkauf eines durch Graffiti-Bilder beschädigten Gebäudes gestaltet sich von schwierig bis unmöglich, insbesondere dann, wenn weder das Haus noch die Umgebung adäquate Annehmlichkeiten bieten.

 

Hauseigentümer, die Graffiti-Verunreinigungen aus Kostengründen nicht beseitigen lassen, machen einen großen Fehler. Ist der Gesamteindruck eines Gebäudes erst einmal durch Graffiti-Farbe negativ beeinflusst, ziehen die Schäden immer mehr Graffiti-Gangster an und die Verschmutzungen erwachsen sich zu einem hohen Image-Verlust. Lässt der Hauseigentümer das erste Graffiti-Bild gleich von einem professionellen Unternehmen beseitigen, zieht er damit klare Grenzen. Aggressive Graffiti-Sprayer wissen, dass sie hier nur ihre Zeit vergeuden und seine Mieter werden es ihm danken.


Mentale Belastung durch Graffiti

Wer an einem Haus vorbeiläuft, das mit Graffiti-Sprüchen verunreinigt ist, verspürt nicht selten ein leichtes Unwohlsein, verbindet unbewusst Hauseigentümer und Bewohner des Hauses mit diesem Schaden. Für diese bedeutet das einen großen Imageverlust, tragen sie an dieser Verschmutzung auch keine Schuld. Die Hausbewohner selbst sind dauerhaft einer großen mentalen Belastung ausgesetzt, fühlen sich minderwertig. Bewohner Graffiti-beschädigter Häuser werden oftmals als asozial bezeichnet, ein Grund mehr für den Hauseigentümer, sich zu kümmern.

 

Eingeschränktes Sicherheitsgefühl durch Graffiti

Echte Graffiti-Kunst an eigens dafür vorgesehenen öffentlichen Stellen gilt inzwischen als gesellschaftsfähig und dient der Verschönerung trister Gegenden. Gegen ein buntes Graffiti-Bild an Wohngebäuden, welches etwas Schönes ausdrückt, hat nicht jeder gleich etwas einzuwenden. Schlimm wird es aber, wenn politische Parolen oder gar Ausdruck von Hass unübersehbar an Häuserwänden prangen. Nicht nur die Fußgänger wechseln hier schleunigst die Straßenseite, befürchten sie unbewusst, dass gleich ein Krimineller um die Ecke kommt.

Das Sicherheitsgefühl der Hausbewohner wird stark beeinträchtigt. Sie projizieren diese Ausdrucksform von Feindschaft auf sich selbst und befürchten Schlimmeres als die Schriftzüge an ihrer Hauswand. Der psychische Druck ist gewaltig, ein Entkommen aus der ungeliebten Mietwohnung nicht so schnell möglich. Spätestens im Falle von Graffiti-Parolen an der Hauswand sollte ein verantwortungsbewusster Hausbesitzer einschreiten und möglichst schnell handeln. Dies geschieht in erster Linie im Interesse seiner Mieter als auch zu seiner eigenen Imagewahrung.

Es ist ratsam, Graffitis ausschließlich durch professionelle Reinigungsfirmen beseitigen zu lassen, um die Bausubstanz nicht durch falsche Reinigungsansätze zu gefährden. Die Mitarbeiter stellen fest, wie sich die Graffitifarbe zusammensetzt und zur Bausubstanz verhält, dann erst bestimmen sie die Reinigungsart.           


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